„Wer ans Ziel kommen will, kann mit der Postkutsche fahren, aber wer richtig    reisen will, sollte zu Fuß gehen.“            

                                                                                     (Jean-Jacques Rousseau, Schriftsteller und Philosoph, 1712 - 1778)

 

                                                                                                                                      (Fotos und Berichte bei Martina Krohs ©)

Lauterbrunnen - Griesalp

zu Fuß durchs Berner Oberland

in 3 Tagen

(21. - 23. August 2015)

Vorwort

Kaum daheim von unserer großen Tour, hat es uns schon wieder in die Berge gezogen. Erneut haben wir die Wanderschuhe geschnürt, die "Dackelgarage" eingepackt, den schweren Rucksack geschultert - und sind zurück zum Endpunkt unserer letzten Tour, nach Lauterbrunnen gefahren. Vielleicht auch eine Art von Sucht, ich weiß es nicht, aber auf alle Fälle sind wieder super Eindrücke geblieben und geniale Fotos entstanden, die ich euch nicht vorenthalten möchte. Viel Spaß beim Anschauen - und vielleicht machen euch diese Fotos und Berichte ja Lust darauf, auch einmal eine solche Tour zu machen... :-)

1. Tag

Berner Oberland

von Lauterbrunnen (728m) bis über die Sefinenfurke (2.612m)

Oberhalb vom hübschen Ort MÜRREN - Pascal und Martina mit strahlenden Gesichtern voller Vorfreude aufs Wandern und auf die kommenden Erlebnisse...:-)

Hier der Blick auf WENGEN hinüber und dazwischen, ganz unten im Tal liegt das Örtchen LAUTERBRUNNEN. WENGEN und MÜRREN sind übrigens zwei der insgesamt sieben autofreien Orte in der Schweiz.

MÜRREN ist leider aufgrund der Lage am Nordhang sehr früh sehr schattig, aber durchzuwandern mitten am Tag hat durchaus seine Reize.

Blick hinüber auf die andere Talseite

glückliche Kuh?

...noch kurz ein Blick zurück, bevor der Berg unsere ganze Aufmerksamkeit forderte...

auf solch schmalen (und teilweise noch schmaleren und steileren) Wegen ging es an diesem Tag ganz hoch hinauf...

...hier könnt ihr wunderbar die Steigung des Hanges erkennen...

...und dann, ganz plötzlich und unerwartet, ein absolut sensationelles Erlebnis: Wir haben Steinböcke in freier Wildbahn gesehen!!!

An dieser Stelle einen ganz lieben und herzlichen Gruß an meinen STEINBOCK-MARTIN... :-)

...und gar nicht mal so übermäßig schüchtern...dieser hier hat jedenfalls brav in die Kamera geschaut...:-)

insgesamt waren es 8 Tiere in dieser Herde, jedenfalls die, die ich gesehen habe...:-)

...und hier könnt ihr wunderbar erkennen, was für eine Anstrengung hinter uns lag....das Foto ist ganz oben auf dem Gebirgsübergang SEFINENFURKE (2.612m) entstanden. (es gibt mehrere Schreibweisen, ich weiß nicht, welches die offiziellste ist...)

...und natürlich mussten wir auf der anderen Seite auch wieder hinunter...da hat es dann SO ausgesehen...leider habe ich die Stufen nicht gezählt, aber es waren echt viele....:-) Der Blick ins Tal wurde uns an diesem Abend leider verwehrt, aber wir haben den Weg trotzdem problemlos gefunden.

bester (Wander)Gefährte ever...:-)

nach dem Treppenabstieg ging es dann über diese ziemlich lange Geröllhalde immer weiter abwärts, bis wir wieder in bewachsenere Gegenden kamen. Den Übergang von Stein zu Gras finde ich immer wieder aufs Neue ziemlich spannend.

...dieses Tal ist wirklich atemberaubend schön, wenn auch ziemlich steil...

diese neugierigen Gesellen haben uns nicht aus den Augen gelassen beim Zeltaufbau...

...und die Nacht haben wir auf etwa 2.400m Höhe in unserer "Dackelgarage" verbracht, was ein ziemlich frostiges Erlebnis war...:-) aber der Sonnenuntergang am Abend war es auf alle Fälle wert und das Aufwachen am nächsten Tag war eine Sensation, wie ihr gleich sehen werdet... :-)

Fazit:

Hammer-Tour mit sooo vielen verschiedenen Eindrücken und Bildern. Vor allem die Steinbock-Herde hat mir mächtig imponiert. Ich hatte noch nie zuvor einen freien Steinbock in den Bergen gesehen. Das sind irgendwie ganz edle Tiere.

2. Tag

Berner Oberland

von der Sefinenfurke bis zur Oberen Bundalp

...hier seht ihr nochmals den Weg zurück bis zum Bergübergang, dieses Mal in strahlenden Sonnenschein getaucht...

...und hier unseren Übernachtungsplatz mit einer Aussicht, wie sie schöner kaum hätte sein können...da waren die ganzen Erfrierungen der Nacht doch gleich wieder vergessen...:-)

Diese Tour hat uns ebenfalls wieder so einiges abverlangt. Zunächst mussten wir bis ganz hinunter ins Tal, was wirklich teilweise ziemlich steil war und dann auf der gegenüberliegenden Seite wieder hinauf bis zur OBEREN BUNDALP (1.867m). Wir sind sogar noch weiter hinauf gestiegen Richtung Blümlisalp (bis ca. 2.500m)

auf diesem Foto kann man schön unser Tagesziel am gegenüberliegenden Hang erkennen

...an diesem Samstag waren einige Wanderer unterwegs...und noch mehr Kühe...:-)

...typische Kientaler Kuh

hier abwärts zu wandern fordert vor allem die Knie ziemlich heraus...

...aber landschaftlich war es mehr als sensationell...leider gab es auf dieser Bergseite keine Steinböcke mehr...dafür umsomehr Schafe und Kühe...

...hier stehen wir am tiefsten Punkt des Tages...die Knie konnten sich wieder erholen - aber dafür begann jetzt das große Schnaufen...:-)

...hin und wieder den schweren Rucksack abzusetzen tut auf alle Fälle sehr gut...:-)

...diese Nacht haben wir oberhalb der OBEREN BUNDALP auf ca. 1.950m verbracht, was doch etwas wärmer war wie die Nacht davor...

...inmitten zahlreicher Murmeltiere haben wir genächtigt und der Ausblick war auch hier super schön und beeindruckend.

Fazit:

Manchmal geht nicht alles so, wie man es vielleicht gerne hätte, aber die Alternative ist gelegentlich sogar die bessere Wahl...:-)

3. Tag

Berner Oberland

von der Oberen Bundalp bis zur Griesalp

...am Sonntag den Kopf aus dem Zelt gestreckt - und dieses geniale Panorama gesehen...:-)

...mit dem Blick auf den Niesen war dieser Schlafplatz suuper toll gewählt...

...leider hat das Wetter nicht gehalten, was es am Morgen versprochen hatte. Bereits eine Stunde nach dem Aufwachen hat es begonnen zu regnen...aber einen echten Wanderer schreckt das natürlich nicht ab...:-) nach einem sehr guten Frühstück auf der OBEREN BUNDALP haben wir uns zu unserer Schlußetappe aufgemacht, über die DÜNDENALP (1.975m) bis hinunter zur GRIESALP (1.408m)

...leicht nebelverhangen und regnerisch - aber trotzdem ein echter Hingucker

...und kurze Zeit später ist doch tatsächlich die Sonne zurückgekommen...

Hier der erste Blick hinunter Richtung GRIESALP. Von dort aus sind wir mit dem Postauto bis nach REICHENBACH gefahren, was ebenfalls eine spektakuläre Angelegenheit war. Es handelt sich hier immerhin um die steilste PostAuto-Strecke Europas (28%Steigung) mit unglaublich schmaler Straße, zahlreichen Felsdurchgängen und atemberaubenen Wasserfällen (und dass es links neben mir senkrecht in die Tiefe ging, erwähne ich hier lieber nicht...)

Blick weit ins Kiental hinein...

...und hier nochmal der Blick zurück Richtung SEFINENFURKE

Fazit:

Pascal und Martina - wieder ein ganz tolles (nicht nur Wander)Team  :-) und wir freuen uns jetzt schon ganz feste auf unsere nächste Tour. Vielleicht mag ja mal jemand von euch mitkommen?